Stadtgeschichte[n] aus dem stadtmuseum gera Tabea Hasan
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- History
Der Podcast Stadtgeschichte[n] bietet vielseitige und interessante Themen zur Geschichte der Stadt Gera; blickt hin und wieder aber auch über den Tellerrand in die Weltgeschichte hinaus. Tauchen Sie hinein in längst vergangene Zeiten und entdecken Sie spannende, kuriose, manchmal auch seltsame und wunderliche Geschichten.
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Die Ostmoderne - Architektur der ehemaligen DDR
Die Ostmoderne war die vorherrschende Architektur in der ehemaligen DDR und hinterließ auch in Gera ihre Spuren. Gerade der Status als Bezirksstadt führte zu großen architektonischen Umbrüchen, vor allem in der Zeit zwischen dem Ende der 1950er und Beginn der 1980er Jahre. Viele Gebäude der Innenstadt sind in dieser Zeit entstanden und prägen bis heute das Stadtbild. So z.B. das Kultur- und Kongresszentrum, welches 1981 als HdK – Haus der Kultur – eröffnet wurde oder die ehemalige SED-Bezirksleitung Amthorstraße, die heute immer wieder als Filmkulisse dient. Die Ostmoderne hatte aber auch Einfluss auf verschiedene Stadtteile wie bspw. den Bieblacher Hang oder Gera-Lusan.
Auf einen Rundgang durch Gera und zu interessanten Gebäuden der Ostmoderne begleitet sie Gästeführer Herr Dr. Alexander Jörk. -
Ein Raubmord erschüttert die Residenzstadt
Die Uhr schlägt fünf. Plötzlich ertönt in der Stille des noch frühen Morgens des 4. Oktobers 1874 die Glocke an der Tür des Lederwarengeschäfts in der Schlossstraße 13. Der Mann dessen Zimmer sich über der Eingangstür befindet, blickt kurz auf die Uhr, dreht sich dann wieder um und schläft weiter. Ein paar Stunden später wartet genau dieser Mann vergeblich auf seinen Morgenkaffee. Frau Anders, die Besitzerin des Lederwarengeschäftes und gleichzeitig seine Vermieterin bringt ihm diesen jeden Morgen. Doch warum sie heute nicht auftaucht ist für ihn unerklärlich.
Im Oktober 1874 erschüttert ein schreckliches Verbrechen die Residenzstadt Gera. Frau Christiane Anders, Inhaberin eines Lederwarengeschäfts wird eines Morgens ermordet in ihrem Laden vorgefunden. Vom Täter keine Spur. Akribisch wird nach ihm gefahndet, doch es dauert Monate bis man dem Mörder auf die Schliche kommt.
Die Geraer Zeitung aus den Jahren 1874 und 1875 gibt detaillierte Einblicke in diesen Fall und enthüllt eine grausame Geschichte unserer Stadt. -
Die Villa Bardzki
Die Villa Bardzki wurde vom Textilfabrikanten Stanislaus von Bardzki in Auftrag gegeben und zwischen 1908 und 1910 erbaut. Das Gebäude ist Zeugnis großbürgerlicher Wohnkultur und beeindruckt mit seiner Architektur und Geschichte bis heute. Baucharchitekt war Rudolf Schmidt, welcher die Villa vor den Toren der Stadt errichtete. Sowohl der symmetrisch angelegte Garten, welcher eine große Springbrunnenanlage besaß, als auch die interessante Inneneinrichtung, die bspw. ein Muschelzimmer, welches mit Steinen und Muscheln verziert war, aufwies waren Besonderheiten in der damaligen Zeit. Gästeführerin Marion Walter beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit den Villen der Stadt und hat besonders an der Villa Barzdki gefallen gefunden. Sie stellt sowohl seine Bewohner, die Familie Bardzki, als auch die wechselvolle Geschichte des Gebäudes eindrucksvoll dar.
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'Achtung Baustelle! - Geras Zentrum im 20. Jahrhundert
Das Stadtzentrum ist das Aushängeschild einer Stadt. Ein Ort der Begegnung und Identifikation, der auch eine historische, wirtschaftliche und kulturelle Bedeutung hat. Doch gesellschaftliche und politische Veränderungen führten auch immer wieder zu Umbrüchen in den Innenstädten. Gerade das Geraer Stadtzentrum war im 20. Jahrhundert massiven Veränderungen unterworfen, die bis heute das Stadtbild prägen. Welche Pläne und Visionen es für das Stadtzentrum Geras in den 1920er Jahren, im Nationalsozialismus und in der Zeit der DDR gab, erklärt auf anschauliche Weise Matthias Wagner, wissenschaftlicher Mitarbeiter und Kurator der gleichnamigen aktuellen Sonderausstellung des Museums.
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Zur Geschichte der Lichtspielhäuser in Gera
Kino ist die Abkürzung von Kinematographentheater. Ein Kinematograph war eine Vorrichtung der Lumière-Gesellschaft
die Ende des 19. Jahrhunderts entwickelt wurde und mit der man u.a. Filme abspielen konnte. Zunächst als Kuriosum auf Jahrmärkten und Volksfesten vertreten, avancierte der Film bald zum Leitmedium des 20. Jahrhunderts. So auch in der Stadt Gera, die sich zu einer wirklichen Kinostadt entwickelte.
Frau Gabriele Hartmann gibt einen spannenden Einblick in die Geschichte der Lichtspielhäuser in Gera. Von den ersten Aufführungen von 'Wanderkinos' über erste feste Spielstätten bis hin zur Eröffnung des 'Palasttheaters' im Jahr 1928 erfährt man viel Wissenswertes und manche Anekdote über die Geraer Kinogeschichte. -
Lost Places - Vergessene Orte Geras
Viele geschichtsträchtige und prägende Gebäude in Gera sind in den letzten Jahrzehnten zu Lost Places verkommen. Also vergessene leerstehende Orte die immer weiter verfallen und dennoch Teil des Stadtbildes sind. Einige davon, wie bspw. das ehemalige Tietz-Kaufhaus sind immer wieder Diskussionsthema in der Stadt. Andere sind tatsächlich schon fast vergessen, wie das einstige Residenztheater in der heutigen Geschwister-Scholl-Straße. Gästeführer Dr. Alexander Jörk nimmt sie mit auf einen interessanten Spaziergang zu den Lost Places Geras - mystische, geschichtsträchtige Orte die nicht in Vergessenheit geraten sollten. Der Weg führt vorbei an einer der größten und renommiertesten Tintenfabriken Deutschlands, einer Villa die nach Entwürfen von Thilo Schoder gebaut wurde und einem Rittergut welches es im Stern auf die Liste der schaurigsten Orte zum Gruseln in Thüringen geschafft hat. All diese Gebäude haben eine spannende Geschichte zu erzählen und sind Teil der Historie der Stadt.